Die Entdeckung von Mafaré
in Nord-Kamerun
Im Rahmen der Ausübung ihrer Aktivitäten in Kamerun hat die NRO Help Now am 27. Februar 2008 die Arzneimittelspendenüberreichung am Gesundheitsdistrikt von Mafaré, in Touboro-Unterbezirk, und somit zum ersten Mal in Nordkamerun, durch unseren Vertreter Herrn KOGUEM Francois durchgeführt.
Unser Verantwortlicher für alle Provinzen in Nordkamerun traf bereits sehr früh um ca. 7:30 Uhr im Unterbezirk-Krankenhaus von Touboro vor dem Chefarzt Dr. TOKO Jean ein. Wir haben die Zeit genutzt, um die katholische Kirche vor Ort zu besuchen. Das war für uns eine Besonderheit, weil diese Region sehr vom Islam geprägt ist. Dort sind wir dem Priester begegnet. Nach gegenseitiger Vorstellung und einem Briefing über HELP NOW hat der Pfarrer uns das „soziale Zentrum für Kinder“ der Kirchengemeinde gezeigt. Er hat uns die Schwierigkeiten, besonders auf der sanitären Ebene, in Anbetracht der großen Nachfrage und des dort herrschenden harten Klimas, erläutert. Wir haben ihm nichts Festes versprochen, aber wir haben uns trotzdem dazu verpflichtet, dieses Zentrum bei den künftigen Spendenaktionen in Nordkamerun zu berücksichtigen.
Nach der Rückkehr ins Krankenhaus von Tobouro haben wir uns mit Dr. TOKO und einem seiner Mitarbeiter auf dem nicht asphaltierten Weg nach Mafaré gemacht. Mafaré, eigentlicher Ort der Arzneimittelschenkung, liegt ungefähr 30 km entfernt von Touboro, aber dafür braucht man 40 Minuten Fahrt wegen des schlechten Straßenzustandes. Bei unserer Ankunft um ca.10 Uhr sind wir vom leitenden Krankenpfleger des Gesundheitszentrums von Mafaré Herr DOURLAY RINTOING, sowie den traditionellen Machthabern vor Ort sehr freundlich empfangen worden. Herr DOURLAY RINTOING ließ uns die Räume kurz besuchen. In der Tat besteht das Zentrum aus einer kleinen Apotheke und aus einem Block, bestehend aus dem Büro des leitenden Krankenpflegers und einem Saal für Patienten (eine Art Krankenzimmer).
Unsere ersten Eindrücke waren negativ, weil dieses Zentrum in der Tat nur über einen einzigen Saal für Patienten, sowohl für Kinder als auch für erwachsene Personen (Männer und Frauen) gemischt verfügt. Am schlimmsten ist dabei die Tatsache, dass nur ein einziges Bett für das ganze Zentrum verfügbar ist (Siehe dazu die unten stehenden Bilder). Das ist der Grund weshalb Patienten auf dem Boden schlafen. Nach unserer kurzen Ansprache, die simultan vom leitenden Krankenpfleger des Zentrums in die lokale Sprache übersetzt wurde, sind wir zur Medikamentenspende übergegangen. Wir haben das Personal des Zentrums und die traditionellen Vertreter dazu aufgefordert, diese Spende auf keinen Fall Gegenstand irgendeines Handelns zuzulassen. Diese Medikamente müssten allein den armen Patienten kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Einer der lokalen Häuptlinge ergriff das Wort im Namen aller anderen, um dem Himmel und unserer Organisation dafür zu danken. Er wünschte uns und unserer Organisation Gottes Segen, weil wir an sie gedacht haben